Historischer Rückblick und Weichenstellung für die Zukunft
Zu einem geschichtlichen Spaziergang rund ums Römerkastell in Waldmössingen hatte die politische Vereinigung „Buntspecht“ im Rahmen ihrer Hauptversammlung eingeladen. Zu Gast war Thomas Schlipf vom Landesamt für Denkmalpflege. Er gab den Anwesenden Einblick in den geschichtlichen Kontext, die Bauweise und die damalige Funktion des Waldmössinger Kastells. Schlipf stellte auch Möglichkeiten vor, wie man das Kastell in seinen ursprünglichen Dimensionen, den Besuchern besser sichtbar machen könnte. Beispielsweise mit Bepflanzungen, Steinhäufen oder Mauersockeln. Kurz zur Sprache kam auch der vom Ortschaftsrat abgelehnte Vorschlag, das Kastelldach als begehbares Flachdach mit Zinnen umzugestalten.
Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand könnte das Kastell früher diese Dachform gehabt haben. Neu gestaltet wird derzeit die Ausstellung im Kastell – „didaktisch zeitgemäß aufbereitet“ so Schlipf. Nach einer informativen Stunde wurde Herr Schlipf verabschiedet und die Buntspechte gingen zur formellen Hauptversammlung über.
Im Rechenschaftsbericht ließ Vorsitzender Peter Schimak das vergangene Jahr Revue passieren. Bei den monatlichen Buntspecht-Treffen kamen kommunalpolitische Themen, wie die Schulentwicklung und Vorschläge zur Verkehrssicherheit ebenso zur Sprache – wie auch gesamt- gesellschaftliche Themen, wie die Diskussion um „postfaktische Meinungsbildung“. Bei der Neuwahl des Vereinsvorstands gab es nur eine Änderung. Ewa Kügler gab ihren Posten als zweite Vorsitzende ab. Peter Schimak wurde als Vorsitzender wiedergewählt, ebenso Bärbel Pröbstle als Stellvertreterin, Martin Himmelheber als Kassierer, Gunnar Link als Schriftführer, sowie Ewald Graf und Reinhard Günther als Beisitzer.
Martin Himmelheber lobte den regelmäßigen Meinungsaustauschs mit der Gruppe, der wichtig sei für die Arbeit im Gemeinderat. Reinhard Günther hob hervor, dass es keinen Fraktionszwang gebe und man seine persönliche Meinung verteten könne. Mit Blick auf die Zukunft sprach Vorsitzender Schimak eine Verjüngung der partei-unabhängigen Gruppe an. Mitmachen könne jeder, dem Umweltthemen und Bürgernähe am Herzen liegen. Zum nächsten Buntspecht-Treffen am 27. Juni seien alle Interessierten herzlich eingeladen.